Musikverein Stadtkapelle feierte in der Walter-Schmid-Halle

Weihnachtliche Klänge, aber auch Musik unabhängig davon war zu hören, als der Musikverein Stadtkapelle am Wochenende seine Weihnachtsfeier in der Walter-Schmid-Halle ausrichtete. Dabei galt es auch zahlreiche Mitglieder zu ehren.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Musikvereins, Rainer Lorenz, gehörte die Bühne zunächst dem musikalischen Nachwuchs, der sich der Aufgabe, den großen Zweidrittelsaal der Walter-Schmid-Halle musikalisch zu füllen, überaus achtbar entledigte und unter beweis stellte, dass sich die Nachwuchssorgen im Musikverein noch in Grenzen halten. „Noch haben wir kein Nachwuchsproblem“, betonte denn auch Rainer Lorenz, forderte aber auch dazu auf, in dieser Hinsicht nicht nachzulassen. „Der Nachwuchs ist unsere Zukunft“, sagte er. Und man wolle sich doch bitte nicht vorstellen, wie denn zum Beispiel ein Kinderfest ohne Musikkapellen aussehen sollte.

Trübe Gedanken angesichts solcher Schreckensvisionen wurden auf der Stelle vertrieben: Schwungvoll dirigiert durch Stadtkapellmeister Edgar Bürger gab das Bläservororchester Thomas Berghoffs „Eine kleine Weihnachtsfantasie“ und das Jugendblasorchester Camille Saint-Saens „Weihnachtsoratorium“ zum Besten. Zuhörer, die bereits das Musikschulkonzert in der Stadtkirche miterlebt hatten, durften sich darüber freuen, diese schöne Musik in diesem Rahmen ein zweites Mal zu hören – die Wiederholung tat dem Hörvergnügen keinerlei Abbruch. Einen ersten Eindruck, wie klangvoll die Walter-.Schmid-Halle durch die Stadtkapelle ausgefüllt werden kann, erfuhren die Zuhörer mit einem Walzer aus der Jazz-Suite Nr. 2 von Dimitri Schostakowitsch, bevor dann erst einmal eine größere musikalische Pause eingelegt wurde. Breiten Raum im Konzertabend nämlich nahmen dann die Ehrungen verdienter aktiver wie passiver Mitglieder ein. Seitens des Landesblasmusikerverbands nahm Kreisvorsitzender Dr. Josef Habelt die Ehrungen vor, seitens des Musikvereins Rainer Lorenz. Geehrt wurden: seitens des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg Sara Widmann (10 Jahre), Siegfried Maier, Angelika Schön (jeweils 20 Jahre), Ralf Steigmajer (40 Jahre), Hannes Eckert (10 Jahre fördernd), Jörg Ehrlinger, Jürgen Haack (jeweils 20 Jahre fördernd), Edgar Bürger (25 Jahre Dirigententätigkeit); Ehrungen seitens des Musikvereins: Viktoria Bölli, Heike Frommeyer, Markus Maier, Jochen Pohling (je 10 Jahre aktiv), Edgar Bürger (25 Jahre aktiv), Walter Späth (40 Jahre aktiv), sowie die Fördermitglieder Rudolf Schmidt (25 Jahre), Theo Götz, Willi Haas, Willi-Kurt Richter, Richard Sauer (40 Jahre), Karl Fischer, Werner Glaser, Werner Haag, Adolf Miesauer, Günter Nusser, Karl Ruchti, Herbert Schmidt, Adolf Seifried (jeweils 50 Jahre).

Edgar Bürger griff erneut zum Dirigentenstab, und es folgte mit dem „Tanz der Vampire“ von Jim Steinman und Ennio Morricones „Gabriels Oboe“ Musik abseits der Weihnachtsmusik – eine temperamentvoll bis wohlklingende Ablenkung von der Adventszeit, wo als Solist Daniel Salemi an der Oboe glänzen konnte, bevor das Arrangement „Christmas in other lands“ doch wieder in weihnachtliche Gefilde zurückführte und den musikalischen Schlusspunkt des Abends setzte.

Nicht ganz: ohne ein gemeinsam gesungenes Weihnachtslied wurde das Publikum nicht in den dritten Adventssonntag entlassen – unterstützt durch die Instrumentierung der Stadtkapelle tönte der frohe Schall von „Fröhliche Weihnacht überall!“ durch den Saal.